Auf einer Cabrio Tour mit Helmut Gote in den Süden Deutschlands kamen wir durch verschiedene Weinanbaugebiete, machten aber auch gezielt Stopp auf der Schwäbischen Alb im Gasthof“ Zum Hirschen“ in Römerstein. Wie sollte er auch sonst anders heißen? Dieser ist bekannt für seine hervorragende regionale Küche. Wer Innereien mag oder aber die „einfachen“ Feldfrüchte aus der Umgebung, findet dort viele originäre Gerichte.
Inspiriert von dieser Tour mit einem weiteren Stopp in Lauteracher habe ich Kontakt zum Betrieb Lauterbacher Alb-Feldfrüchte der Familie Mammel aufgenommen. Dank deren Engagement gibt es seit mehreren Jahren wieder die Alblinse.
Seit den 50er Jahren war sie vom Feld bzw. vom Markt verschwunden. Es war einfach „unerträglich“, sie anzubauen – zu wenig Menge, zu wenig EInkommen bei gleichzeitig schwierigen Arbeitsbedingungen. Das schwäbische Nationalgericht „Linsen und Spätzle“ wurde dann ausschließlich mit Importware aus dem Mittelmeerraum zubereitet – bis die Familie Mammel und einige andere Bio-Bauern von der Alb das Genmaterial der Alb-Linse von der St. Petersburger Gen-Datenbank bekamen, dies über mehrere Jahre vermehrten und wieder auf den Markt brachten. Auch solch einfache, aber ungemein nahrhafte Pflanzen wie Hirse, Buchweizen, Leinsamen etc. kamen hinzu. Und jetzt kommen wir Köche ins Spiel: Was macht man daraus, um all das in einen zeitgemäßen Kontext zu bringen?
Mit unserer neuen Speisenkarte meine ich, dass uns das ganz gut gelungen ist. Seitdem 1. Februar haben wir alles dafür im Haus. Abgebildet sind die verschiedenen Linsen und all die anderen Produkte, die nun mit Fisch vom Fischhof Baumüller in Wickede, Duroc-Schwein vom Hof Keil in Reken, Gemüsen von der Gärtnerei Brüggenthies aus Wadersloh-Diestedde usw. in leckeren Kreationen angeboten werden.
Probieren Sie’s aus: Nahrhaft – Schmackhaft – Fabelhaft – raus aus der Beliebigkeit mit originären Produkten hin zu neuen Kreationen!