Manches geht einem nie aus dem Kopf – und doch muss es immer wieder Mal „aufgefüllt“ werden. Kürzlich war ich mit meiner Frau auf einem Spaziergang unterwegs. Dabei kamen wir an mehreren Lindenbäumen vorbei. Schon von weitem lockte uns dieser unwiderstehliche Duft an. Wir waren nicht die einzigen. Unüberhörbar saß die Krone voller Bienen. Sofort musste ich an mein erstes ähnliches Erlebnis denken – und das liegt mehr als 40 Jahre zurück. Als junger Koch bin ich während meiner Lehr- und Wanderjahre u.a. in Freiburg bei Hubert Freund in der Eichhalde gewesen. Er galt zu der Zeit als einer der kreativsten Köche in Deutschland und wurde deswegen von den einen in den Himmel gelobt und von den anderen „zerrissen“. Ich wollte auf jeden Fall dorthin und habe bei ihm meine beste Zeit in der gesamten Ausbildung gehabt. Das Restaurant lag in der Stadtstraße, die zu Anfang von einer Lindenallee eingefasst war. Wann immer ich diesen Weg im Sommer in die Stadt nahm, z.B., um mit den Kollegen in den Studentenkneipen Spaß zu haben oder auf dem von dort Weg zurück, war ich „high“ von diesem Duft – sicherlich auch ein wenig von dem verzehrten Gerstensaft. Der war aber nicht ganz so betörend.
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