Die Beschreibung der Farbe Gelb mit „Quittegelb“ ist sehr bezeichnend – gelber geht kaum. Im Garten meiner Mutter steht ein Quittenbaum. Und als kürzlich die Sonne schien und seine Krone aussah wie eine grün-gelbe Kugel, hielt ich den Erntezeitpunkt für passend. Ungefähr 40 Kg habe ich mit nach Hause genommen und verarbeitet. Einen Teil hat die Nachbarschaft geerntet und der Rest blieb für die Vögel.
Es macht schon Mühe, diese besondere Frucht, eine der letzten des Jahres, zu veredeln. Das Einfachste ist sicherlich, sie zu entsaften und dann einen Gelee zu kochen. Ich habe mich jedoch für Kompott entschieden. Dazu mussten erst mal alle Früchte geschält, dann geviertelt und entkernt und anschließend nochmal gewaschen werden. Damit möglichst viel in die Weckgläser passt, habe ich die Viertel kleinstückig geschnitten, eingefüllt, jeweils mit einem Löffel Zucker leicht gesüßt und mit Wasser bedeckt aufgegossen. Mit Hilfe eines nassen Gummirings und Klemmen habe ich den Deckel fixiert und die Gläser für 45 Minuten in meinen Dampfgarer konserviert. Optional geht es auch, wenn man die Saftpfanne aus dem Backofen nimmt, die Gläser daraufstellt, ein wenig Wasser für die Schwadenbildung angießt und in den vorgeheizten Backofen bei 160° gibt. So bildet sich ein Vacuum und die Gläser sind dicht verschlossen.
Ich war jedenfalls happy, nach fast 4 Stunden „die Früchte meiner Arbeit“ zu sehen.
Das so gewonnene Kompott ist für mich eine herrliche Alternative zu Apfelmus oder Konservenbirnen bei Wildgerichten oder eine schöne Beilage zu einem leckeren Honigeis, Walnuss-oder Mandeleis oder schlicht über einem Vanillequark oder Milchreis.
Auch im Winter wird es kulinarisch nie eintönig 😊