Organspende

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Kürzlich erzählte ich einem unserer Freunde davon, dass wir im September ein Limousin Kalb von einem Bauern aus unserem Dorf haben schlachten lassen. Er fragte mich, was ich denn bitte schön mit den Nieren gemacht hätte. Als er dann hörte, dass ich sie ganz traditionell im Fettmantel auf besonderem Wunsch einer Familie gebacken hätte, entgegnete er: „Warum hast du mir davon nicht berichtet? Josef, Du riskierst unsere Freundschaft! 😊“.

Dem ist natürlich nicht wirklich so, aber ich weiß, dass ich Ihm damit eine besondere Freude machen würde. Er würde die Gäste mitbringen, wenn ich einen Termin für das Nierenessen hätte. Dass für 2 Nieren wieder ein Kalb „seinen Kopf hinhalten muss“😊, ist wirklich ein bisschen maßlos. Aber unser Hausschlachter teilte mir auf Anfrage mit, dass er Mitte Dezember noch eins von seinen eigenen Limousin Kälbern schlachten würde. Die Nieren und das Bries sowie die Bäckchen könne ich haben. Gestern bin ich dann bei ihm gewesen und habe alles abgeholt. Dabei wurde mir wieder bewusst, dass ich durch meine in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und das Weiterentwickeln dieser Fähigkeiten besondere Genussmomente schaffen kann – aber auch dank meiner speziellen selbst gesuchten Bezugsquellen. Mein Netzwerk aus hochprofessionellem Fachhandel für Feinkost und Getränke, Jägern, Landwirten, meinem Pilze- und Kräutersammler, dem Gemüsebauern, den Brennern und Winzern, dem Lieblingsbäcker aus der Nachbarschaft…

Und das ist ein sehr gutes Gefühl,

Es war letztlich keine Organspende – ich habe sie ja ordentlich erworben, aber sie erfüllt auf jeden Fall Ihren Zweck.