Alle Welt liebt Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder die Exoten Früchte. Die Pflaume hat regional sehr unterschiedlich große Fangemeinden. Hier in Westfalen eine sehr große. In Stromberg wächst die Stromberger Pflaume – ein geschützter Begriff für eine ganz alte Variante dieser köstlichen Herbstfrucht. Jetzt ist dort Hochsaison und die Bauern sind mit der Ernte aber auch mit der Vermarktung maximal ausgelastet. Schön/Schade, dass die Saison, wie auch die vieler anderer Obst- und Gemüsesorten nicht so lang ist. Man genießt in vollen Zügen, um sich dann auf das nächste „Highlight“ oder auf die Saison im Folgejahr zu freuen.
Wenn etwas reichlich und nur kurz verfügbar ist, hat der Mensch immer Wege gefunden, daraus etwas besonderes oder Abwechslungsreiches zu machen.
Es gibt Trockenpflaumen, Essigpflaumen, Pflaumenmus, Pflaumenkompott oder Rumpflaumen, um nur einige Konservierungsmethoden aufzuzählen. Köstlich schmecken sie aber auch auf Blechkuchen, ob mit Hefe-, Mürbteig- oder Rührteigboden. Auf dem beigefügten Foto ist eine ganz alte Blechkuchenvariante abgebildet. Natürlich ist es ein Pflaumenkuchen – auf Plattdeutsch „Proumentate“. Meine Oma hat ihn schon so gebacken, meine Mutter ebenfalls. Weil ich daran so gute Erinnerungen habe, backe ich ihn nach genau dem gleichen Rezept. Wir reichen dazu Pflaumeneis, Pflaumenkompott und – modern – einen Rum Espuma.
Geht natürlich auch einfacher mit Schlagsahne und einem guten Kaffee.
Und weil Pflaumen und Pilze gleichzeitig richtig gut sind, bereite ich dann hin und wieder, wie abgebildet, zwei schöne Pfannkuchen zu. Dafür braucht man allerdings dann Verstärkung 😊