Es ist immer wieder schön zu erfahren, dass es in der schnelllebigen Zeit auch noch Konstanten gibt. Ende August findet in Lippborg seit über 300 Jahren der Lippborger Markt statt – eine schöne urige Dorfkirmes mit vielen Attraktionen für Groß und Klein. Ein Markenzeichen dieser Kirmes ist die Rinderwurst, seit Generationen ein Muss für die Besucher und bis vor Jahren in jeder Gaststätte im Dorf angeboten – und jedes Rezept war ein bisschen anders. Heute sind wir und unser Dorfmetzger die einzigen, die diese alte Spezialität immer noch anbieten. Probieren kann man sie jetzt nur noch bei uns.
Am vergangenen Donnerstag haben wir bei meinem Freund Ralf König in seiner Wurstküche das Fleisch zugeschnitten, dieses in der Nacht zu Freitag im Sud gegart und dann für die Wurstzubereitung hergerichtet. Ein ganzer Sack Zwiebeln musste ebenfalls (unter Tränen 😊) geschält, gewürfelt und mit Butter dafür geschmort werden. Und dann kommt natürlich noch die Würzung. Salz, Pfeffer ist obligatorisch, aber den besonderen Geschmack bringen Muskatnuss und noch mehr die feinere Muskatblüte. All das wird dann zu einem geschmeidigen Brät verarbeitet, im Rindsdarm abgefüllt und im siedenden Wasser verzehrfertig gemacht.
Besonders gut dazu passen unsere Gurken, die ich am Wochenanfang nach einem fast 100 Jahre alten Hausrezept von meiner Großmutter eingelegt habe. Leckere Butterkartoffeln und eine fein abgestimmte Sauce „machen`s dann rund“.